Gebirgszüge wie die Alpen und die Alpenpässe locken jedes Jahr zahlreiche Motorrad-Reisende. Kurvenreiche Strecken, Höhenmeter und Schotterpisten bieten Herausforderungen. Abwechslungsreiche Landschaften, urige Täler und der Panoramablick vom Bergkamm schaffen Erinnerungen. Ob die Tour mit dem Bike in Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien oder der Schweiz stattfindet oder ob Länder kombiniert werden – wer von Tal zu Tal reist, wird Gebirgspässe überqueren. Die folgenden Abschnitte liefern Informationen zu beliebten Pässen für Biker und geben Beispiele für faszinierende Auf- und Abfahrten in der Alpenregion.
Gebirgspässe verbinden zwei benachbarte Täler miteinander. Der Pass über den Bergkamm liegt dabei an einem eher tief gelegenen Punkt der Bergkette. Die niedrigsten Pässe befinden sich auf etwa 950 m über dem Meeresspiegel, während die höchsten auf 2.700 Höhenmeter oder mehr ansteigen. Wer hoch hinaus will und gleich mehrere Länder in seine Motorrad-Tour einschließt, darf sich über abwechslungsreiche Landschaften freuen. Von blühenden Wiesen über waldreiche oder felsige Berghänge bis hin zu kristallklaren Seen und schneebedeckten Gipfeln ist alles dabei. Zu den technisch anspruchsvollsten und landschaftlich schönsten Alpenpässen für Motorradfahrer zählen zum Beispiel:
Je höher der Pass gelegen, desto länger der Fahrspaß und desto spektakulärer die Aussicht. Wer sich für die bei Bikern beliebten Gebirgspässe entscheidet, durchquert gleich mehrere Vegetationszonen. Entlang der serpentinenartig angelegten Bergstraßen ist fahrerisches Können gefragt. Aber auch touristische Attraktionen, Einkehrmöglichkeiten oder Motorradhotels für die Übernachtung sind vor allem an den häufig genutzten Strecken zu finden. Neben den aufgelisteten Pässen überzeugen zudem einige tiefer gelegene Bergkämme mit Panoramablick. Zu den schönsten Alpenpässen unter 2.000 m gehören zum Beispiel der Rittenpass oder der Jaunpass.
Wer mit Motorrad durch die Alpen reist, sollte seiner Tour ein wenig Planung widmen. Dazu gehört, sich mit dem Streckenverlauf vertraut zu machen und die Wetterverhältnisse im Auge zu behalten. Gerade auf den längsten Alpenpässen ist Vorbereitung gefragt. Mit einem Biker-Atlas, den GPS-Daten der Strecke und Infos über mögliche Unterkünfte steht der Reise in die Berge aber nichts mehr im Weg. Wem es vor allem darauf ankommt, eine Vielzahl an Kilometern zurückzulegen, findet die Möglichkeit beispielsweise bei einer Fahrt durch den Grand Canyon du Verdon in Frankreich. Die Panoramastraße bietet 97 Kehren auf 194 km. Ein echter Pass dagegen ist der Große St. Bernhard-Pass, der Italien mit der Schweiz verbindet. Der Pass ist einer der längsten mit 94 km und 38 Kehren. In Österreich wartet mit 87 km und 56 Kehren ein Klassiker: die Großglockner Hochalpenstraße.
Der höchste Berg in den Alpen ist der Mont Blanc in Frankreich mit 4.810 m. Weitere Viertausender befinden sich in Frankreich, Italien und der Schweiz. Wer nach den höchsten Alpenpässen sucht, schaut sich daher am besten die Bergketten dieser Länder an. Für Biker durchgehend asphaltierte und befahrbare Pässe sind bis zu Höhen von etwa 2.700 m zu finden. Wem es auf Höhenmeter und grandiose Abfahrten ankommt, der wird auf den folgenden höchsten Alpenpässen die gewünschte Herausforderung finden:
Für die Nutzung der Straßennetze in Österreich, Frankreich, Italien oder der Schweiz kann eine Maut anfallen. Mit dem Kauf einer Vignette sind in Österreich oder der Schweiz die Kosten abgedeckt. Für Motorrad-Reisende ist zudem eine 2-Monats- oder 14-Tages-Vignette erhältlich, die günstiger ist und für den Zeitraum des Urlaubs ausreicht. In Frankreich und Italien ist die Maut streckenbezogen und an den jeweiligen Mautstationen zu zahlen. Zusätzlich mautpflichtig sind zudem bestimmte Passstraßen in den Alpen wie die Großglockner oder die Timmelsjoch Hochalpenstraße.
Viele Passstraßen in niedrigeren Lagen sind ganzjährig geöffnet oder werden abhängig von der Wetterlage (z. B. bei Schneefall oder Glatteis) kurzfristig geschlossen. Höher gelegene Alpenpässe durchlaufen jährlich eine Wintersperre. Diese tritt im Herbst in Kraft und bleibt bis in den späten Frühling bestehen. Die höchsten Pässe in Frankreich und Italien sind beispielsweise regelmäßig im Winter für den Verkehr gesperrt. In der Schweiz zählen zu den Gebirgspässen mit Wintersperre zum Beispiel der St. Bernhard-, Furka- , Nufenen- oder Grimsel-Pass. Wer im Herbst oder Frühling eine Tour plant, versorgt sich am besten frühzeitig mit aktuellen Informationen zu Verkehrslage und Passierbarkeit.
Tagesaktuelle Informationen über den Straßenzustand und die Befahrbarkeit von Alpenpässen finden sich im Internet in Portalen wie paesse.info oder alpenpaesse.de. Hier lässt sich schnell herausfinden, welche Pässe offen, welche gesperrt und welche nur eingeschränkt befahrbar sind. Nicht nur während der Planung der Motorrad-Tour liefern die Seiten hilfreiche Informationen, auch unterwegs lohnt sich ein Blick auf den aktuellen Passzustand. Gut informiert lassen sich unschöne Überraschungen vermeiden.
Planung ist alles – vor allem bei einer Motorrad-Reise in die Berge. Zum Start der Motorrad-Saison haben viele Biker bereits ihr Ziel anvisiert. Für die praktische Umsetzung steht Kartenmaterial und Literatur zu den alpinen Regionen zur Verfügung. Speziell auf die Bedürfnisse für Motorrad-Reisende ausgelegt, finden sich in den Reiseführern Informationen zu Streckenlänge, Steigungen, Schwierigkeitsgrad und möglichen Sperren. Bikerbetten.de führt zudem den „Pässe Atlas“, der über 250 Pässe und Panoramastraßen der Alpen sowie weitere Highlights für Motorrad-Reisende aufführt. Mit den ausführlichen Motorradkarten zu den Alpenpässen und den dazugehörigen GPS-Tracks ist die nächste Tour schnell erstellt.
Echte Biker wissen: Das Glück findet sich nicht auf geradlinigen Strecken. Die Rocky Roads der Alpen sind vor allem eins: kurvenreich. Auf verkehrsarmen Alpenpässen mit Blick auf einzigartige Landschaften lässt sich fahrerisches Können ausleben. Während die höchsten Gebirgspässe auch meist eine anspruchsvolle Streckenführung aufweisen und volle Konzentration erfordern, bieten Panoramastraßen auch Anfängern faszinierende Eindrücke. Da im Hochgebirge plötzliche Wetterumschwünge keine Seltenheit sind, sollte die Motorrad-Ausrüstung umfassender ausfallen als bei einer Reise im Flachland. Für die richtige Touren-Planung existiert vielfältiges Informationsmaterial.