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Lukmanierpass
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Schweiz | Graubünden

Lukmanierpass (Passo del Lucomagno)

Höhe: 1914m
Länge: 62km
Schwierigkeit: Leicht
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zuletzt aktualisiert 14.10.2024

Das Tor zu den Schweizer Alpenwelten: Der Lukmanierpass

Wenn Du auf der Suche nach einem besonderen Motorraderlebnis bist, erwartet Dich am Lukmanierpass eine anregende Fahrt durch die Schweizer Alpen. Die kurvige Strecke auf gut ausgebauter Straße führt Dich durch die abwechslungsreiche Landschaft rund um Disentis und bringt Dich schließlich bis in alpine Höhen. Der Reiz der Strecke liegt in den landschaftlichen Schönheiten. Immer wieder gewährt sie Dir herrliche Ausblicke auf das Bleniotal, das auch als das Herz des Tessin bezeichnet wird. Der Lukmanierpass ist einer von über 1.000 Alpenpässen und Motorradtouren der schönsten Regionen Europas auf BikerBetten.de.

 

Für einen perfekten Überblick über die schönsten Motorradtouren in der Schweiz empfehlen wir Dir unsere nachfolgenden Motorradkarten:

 

ÜBRIGENS: Wer den Lukmanierpass fahren möchte, sollte sich unsere Motorradtour "Spaß am Pass" unter die Räder nehmen. Die Tour führt unter anderem über diesen Pass.

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Steckbrief Lukmanierpass

LandSchweiz
RegionGraubünden
Passhöhe1914 m
Länge62 km
Maximale Steigung10
BasisorteDisentis - Biasca
Koordinaten46.563116, 8.801022
MautNein
BelagGeteert
Anzahl Kehren14
SackgasseNein
BeschränkungenHöchstgewicht 28 t.
SchwierigkeitLeicht
Sterne
Lukmanierpass
© Alpentourer
Lukmanierpass
© Eberhard Nowatzki

Die Lage des Passo del Lucomagno

Der Cuolm Lucmagn, wie der Lukmanierpass rätoromanisch heißt, liegt zwischen den Kantonen Graubünden und Tessin. Sein Name leitet sich von dem Lateinischen „lucus magnus“ ab. Übersetzt bedeutet dieser Begriff „der große Wald“. Möchtest Du von Norden auf den Lukmanierpass, ist ein Zustieg von Disentis möglich. Der Weg führt Dich durch das Val Medel, ein Seitental der Surselva, Richtung Passhöhe. Aus südlicher Richtung kommst Du durch das Bleniotal nach Biasca. Im Westen trennt der Lukmanierpass die Gotthard-Gruppe von den Adula-Alpen im Osten.

 

Die Geschichte des Lukmanierpasses

Bereits zur Zeit der Römer wurde der Lukmanierpass von den Menschen bezwungen. Dies belegen Funde eines römischen Münzschatzes bei Malvaglia im Kanton Tessin. Als zu Beginn des 8. Jahrhunderts das Kloster Disentis gegründet wurde, erlebte er seine erste Blüte. Zur Zeit der Staufer wurde der Lukmanierpass bevorzugt als Nord-Süd-Verbindung in der Schweiz genutzt. Mit dem Bau der Gotthardautobahn und damit verbunden des Gotthard-Straßentunnels vor mehr als 40 Jahren, sank die Bedeutung des Passes als überregionale Verkehrsachse immer weiter. Heute erfreut sich der Lukmanier als Ausflugsziel für Motorradfahrer großer Beliebtheit und er ist ganzjährig geöffnet.

 

Der Weg zur Passhöhe

Auf 1.130 m.ü.M liegt der Ferienort Disentis (Mustér in Rätoromanisch). Wahrzeichen des Dorfes ist das weithin sichtbare Benediktinerkloster Disentis. Eingebettet in die alpine Landschaft der oberen Surselva ist Disentis Ausgangsort für viele Passtouren. Nur einen Steinwurf entfernt warten der Klausenpass, der Oberalppass mit seinem Leuchtturm oder Furkapass darauf, von Dir mit dem Motorrad erobert zu werden. Auch für Deine Fahrt zum Lukmanierpass ist Disentis beliebter Startpunkt. Ein Spaziergang durch den pittoresken Ort lohnt sich. Die traditionelle alpine Architektur verzaubert auf ganz besondere Weise.

 

Malerische Täler und traumhaft schöne Landschaften

Zuerst führt Dich die zweispurige und gut ausgebaute Straße ins Val Medel. Dieses Seitental des Surselva wird von malerischen Landschaften geprägt. Deutlich ist der alpine Einfluss schon zu sehen und zu spüren. Weiter geht es durch das Val Lumnezia, auch als „Tal des Lichts“ bekannt. Hier erwartet Dich abseits der Straßen unberührte Natur. Saftige Almwiesen und charmante Dörfer mit der traditionellen Graubündner Architektur verleihen der Region ihren ganz eigenen Charme. Val Lumnezia ist nicht nur für Motorradfahrer ein interessantes Ziel. Naturliebhaber, Wanderer oder Skifahrer lassen sich hier von den Naturschönheiten begeistern.

 

Der Aufstieg

Nun tauchst Du endgültig in die Bergwelt ein. Auf der gesamten Strecke erwarten Dich viele schöne Kurven. Lediglich 14 Kehren fordern Dein fahrerisches Können. Da die Straße durchgehend in einem guten Zustand und ausreichend breit ist, eignet sie sich für alle Motorradarten. Insgesamt ist die Route weniger herausfordernd und kann auch von unerfahrenen Piloten problemlos gemeistert werden. Lässt Du Deinen Blick schweifen, erwarten Dich tolle Ausblicke auf die Bergwelt mit ihren mächtigen Gipfeln. Mit zunehmender Höhe verändert sich die Natur. Während in tieferen Lagen ein Mosaik aus dichten Wäldern und landwirtschaftlich genutzten Flächen dominiert, wird die Vegetation, je näher Du der Passhöhe kommst, immer karger.

 

Immer eine Pause wert

Die Region rund um den Lukmanierpass begeistert alljährlich unzählige Besucher mit ihren wunderschönen und vielerorts noch beinahe unberührten Berglandschaften. Du kannst sie bereits auf dem Weg zur Passhöhe während der Fahrt genießen. Noch besser geht das, steuerst Du eine der zahlreichen Parkmöglichkeiten neben der Straße an. Kleine Schotterparkplätze oder gut befestigte Haltemöglichkeiten laden ein, das Motorrad spontan abzustellen. Diese Haltebuchten bieten zudem die Möglichkeit, zu Fuß in die alpine Natur einzutauchen.

 

Auf dem Lukmanierpass

Auf einer Höhe von 1.920 m verkündet schließlich ein schlichtes Schild, dass Du die Passhöhe erreicht hast. Dort liegt der Lago di Santa Maria, auch als „Lai da Sontga Maria“ bekannt. Der See ist ein Stausee. Er ist rund drei Kilometer lang und wird von der Murinscia Grande und dem Rein da Medel gespeist. Die 117 m hohe Staumauer ist begehbar. Auf ihr kannst Du einen wunderschönen Ausblick auf die gestauten Wassermassen und die umliegende Natur genießen. Die Passhöhe selbst befindet sich am Südufer des Stausees. Dort erwartet Dich außerdem das Hospiz Santa Maria mit gutbürgerlicher Küche und ansprechenden Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Hinunter ins Tessin

Hast Du Dich bei einem guten Essen von dem Aufstieg auf den Lukmanierpass erholt, kannst Du wahlweise die Strecke zurück nach Disentis nehmen. Oder Du entscheidest Dich für einen Besuch in Biasca im Tessin. Hier wird Italienisch gesprochen und auch die regionale Küche ist von den mediterranen und alpinen Einflüssen geprägt. In einem kurvigen Kurs, der von einigen scharfen Kehren gewürzt wird, mäandert die Straße zweispurig ins Tal. Die karge Schönheit der Berge rückt in den Hintergrund und das satte Grün des Tessins lockt.

 

Biasca im Tessin

Mit etwas mehr als 6.000 Einwohnern (Stand 12/2022) hat sich Biasca seinen ländlichen Charakter bewahrt. Das Dorf lädt zu einem kulturellen Rundgang ein, auf dem Du verschiedene Sehenswürdigkeiten wie Baudenkmäler und auch den prächtigen Museumssitz Casa Cavalier Pellanda entdecken kannst.

 

Wann ist die beste Zeit, den Lukmanierpass zu besuchen?

Die Passhöhe des Lukmanierpasses befindet sich unterhalb von 2.000 m und ist das ganze Jahr über geöffnet. Bitte beachte, dass sich die Wetterverhältnisse in den Bergen stark von denen im Tal unterscheiden. Und während in niedrigen Lagen bereits der Frühling eingekehrt ist, herrschen oben noch Eis und Schnee. Bei eis- und schneefreien Straßen und mit der zum Wetter passenden Ausrüstung erwartet Dich ein außergewöhnliches Erlebnis.

Während der Sommermonate ist der ideale Zeitpunkt, auf dem Lukmanierpass auf Kurvenhatz zu gehen. Die Wetterlage ist meist stabil und die Temperaturen bewegen sich in einem angenehmen Bereich. Einen aktuellen Überblick über die Wetter- und Straßenverhältnisse bieten Dir verschiedene Webcams am Lukmanierpass und in der Region.

 

Fazit

Eine Motorradtour auf den Lukmanierpass verspricht eine unvergessliche Reise durch die Schweizer Alpen. Die kurvenreiche Straße ist mit historischen Sehenswürdigkeiten und atemberaubenden Ausblicken gespickt. So hast Du die Möglichkeit, die Geschichte und die Schönheit der Region hautnah zu erleben. Von den malerischen Tälern mit den charmanten Dörfern bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Bergwelt ist jede Kurve auf der Strecke eine spannende Entdeckung, die Du Dir keinesfalls entgehen lassen solltest.

Lukmanierpass
© Eberhard Nowatzki

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