Wenn man von Berat auf der SH 72 rund fünf Kilometer nach Norden fährt, gelangt man an einen Abzweig nach rechts, der über Lapardha und Bardhaj nach Lumas führt. Dort beginnt eine Offroad-Piste, die durch eine selbst nach albanischen Gesichtspunkten komplett einsame und verlassenen Gegend über einen Bergrücken hinüber ins Tal des Devoll kurvt. Und das auf anspruchsvolle Art und Weise: Steile Auf- und Abfahrten, tiefe Quer- und Längsrinnen, schmierige Erdwege und grober Schotter warten auf den Offroader. Der sollte schon eine Portion Erfahrung mitbringen, um auf dieser Strecke Spaß am Fahren zu haben. Die gute Nachricht – auch große Fahrzeuge kommen hier zurecht. Ab Lumas erreicht die Piste unspektakulär die Orte Pëllumbas und Sarasel. Feiner Schotter prasselt unter den Rädern, die Fahrbahn ist ordentlich breit und gut befahrbar. Doch hinter Sarasel wird die Sache spannend, denn diverse Steilstücke mit tiefen Rinnen und groben Steinen erfordern eine sichere Hand am Lenkrad bzw. am Lenker, Übersicht und Gelassenheit. Vorbei an Katerlis beruhigt sich die Piste einigermaßen, passiert bei zirka 900 Metern ihren Scheitelpunkt, um danach wieder in ihre schlechten Gewohnheiten zurückzufallen. So gerät die Abfahrt hinab ins Tal des Devoll nochmals zu einer echten Herausforderung. Jedoch sollte man trotz aller Konzentration hin und wieder den Blick von der Fahrbahn nehmen und auf den markanten Gipfel des Tomorr lenken. Denn der ist die ganze Zeit über zu sehen – ein Bild, wie gemalt. Beim Ort Ostenth endet die Piste, und der Asphalt beginnt.