Motorradtouren Schwarzwald – Auswahl satt!
Die Auswahl, die uns der Schwarzwald an motorradtauglichen Strecken serviert, ist beinahe unbegrenzt und sucht in Deutschland ihresgleichen. Denn welches andere deutsche Mittelgebirge wartet mit fahrbaren Höhenunterschieden von fast 1.500 Metern auf? Durch seine zerklüftete Struktur besitzt der Schwarzwald die unterschiedlichsten Landschaftsformen – enge, tiefe Täler und weite Hochebenen ebenso wie sanfte Hügel und hohe, schroffe Berge.
Beginnen wir unsere Schwarzwald Motorradtouren im Norden in der Goldstadt Pforzheim, so präsentiert er sich dort eher unspektakulär-harmonisch. Malerische Flusstäler winden sich zwischen von Nadelwald bewachsenen Hängen hindurch und laden zum gemütlichen Bummeln im Motorradsattel ein. Weiter südlich im mittleren Schwarzwald bekommt man dann zum ersten Mal eine Ahnung von Gebirge. Immer höher ragen die Gipfel in den Himmel, immer steiler werden die Auf- und Abstiegsstraßen hinunter in die Täler.
Zuletzt ist der Südschwarzwald dran. Und dort geht es bei den Motorradtouren durch den Schwarzwald rund: Schauinsland, Belchen, Kandel und Blauen präsentieren uns knackige Kurvenstrecken, die einen Vergleich mit den Alpen nicht scheuen brauchen. Kehren und Serpentinen bis zum Abwinken, abends ist man nach einem solchen Tag mehr als gebraten. Es geht aber auch anders: Wer es einsam mag, sucht sich die abgelegenen Strecken im Hotzenwald im Süden aus, wer gerne gemütlich unterwegs ist, nimmt die Schwarzwald-Hochstraße mit ihren lang gezogenen Bögen und ihrer bezaubernden Aussicht auf das Rheintal unter die Räder. Fazit: Auf Motorradtouren im Schwarzwald gehen Bikerwünsche jeglicher Art in Erfüllung.
Möchtest Du Dich vorab oder auch währenddessen über den Schwarzwald informieren, empfiehlt es sich, unseren Motorrad Reiseführer Schwarzwald mit seinen vielen Insidertipps, Tipps zu Schwarzwald Motorradhotels, Kartenmaterial usw. anzuschauen. Einen perfekten Überblick über den Schwarzwald und seinen Tourenmöglichkeiten bietet Dir unsere FolyMaps Schwarzwald Karte.
Zugegeben – der Schwarzwald hat etwas leicht Spießiges, Bräsiges an sich. Wer denkt dabei nicht gleich an Busladungen voller Rentner, an Kaffeefahrten mit Bettwäscheverkauf, an trink- und sangesfreudige Kegelclubs oder gar an die Schwarzwaldklinik? Klar, wenn man während der Motorradtouren durch den Schwarzwald an einem sonnigen Wochenende auf der Schwarzwald-Hochstraße unterwegs ist oder touristische Brennpunkte wie den Mummelsee, Schluchsee oder Titisee passiert, kommt man schon ins Grübeln. Ist der Schwarzwald tatsächlich das vielgepriesene Motorradparadies? Keine Bange – er ist es! Denn selbst während der Hochsaison bietet der Schwarzwald jede Menge Straßen und Sträßchen, die wir nahezu ganz für uns allein haben. Und wer seine Motorradtouren durch den Schwarzwald außerhalb der Saison beziehungsweise unter die Woche legt, der bekommt vom Ausflugstourismus ohnehin nichts mit.
Motorradtouren Schwarzwald – hohe Gipfel, lange Flüsse
Laut Wikipedia ist der Schwarzwald nicht nur Deutschlands höchstes und gleichzeitig größtes zusammenhängendes Mittelgebirge, sondern auch das meistbesuchte. Von Nord nach Süd misst er zirka 150 Kilometer, im Süden ist er rund 50 Kilometer breit, im Norden bis zu 30 Kilometer. Im Westen steigt er steil aus der Rheinebene auf, um sich im Osten allmählich in der Ebene zu verlieren. Mit 1.493 Metern ist der Feldberg der höchste Gipfel im Schwarzwald, gefolgt von Herzogenhorn (1.415 m) und Belchen (1.414 m). Nicht zu den ganz hohen, wohl aber zu den Bergen, die man auf Motorradtouren im Schwarzwald unbedingt anfahren sollte, gehören Schauinsland (1.283 m), Kandel (1.241 m), Blauen (1.165 m) und Hornisgrinde (1.164 m). Längster Fluss im wasserreichen Schwarzwald ist mit 105 Kilometern die Enz, danach kommen Kinzig (93 km), Elz, Nagold und Wutach mit je 90 Kilometern. In Donaueschingen fließen Brigach und Breg zur Donau zusammen, nach der Wolga Europas zweitlängster Fluss. Man sieht – sich an den Lauf von Flüssen zu halten, ist eine ausgezeichnete Streckenalternative für Motorradtouren im Schwarzwald.
Besiedelt war der Schwarzwald bereits in der Steinzeit. Während der Eisenzeit im 4. bis 6. Jahrhundert v. Chr. wurde hier in größerem Stil Eisen verarbeitet. Dann kamen die Römer, gründeten unter dem Namen Aquae das heutige Baden-Baden, bauten die Kinzigtalstraße und errichteten bei Aichhalden einen Tempelbezirk. Geschichtsinteressierte sollten bei den Motorradtouren im Schwarzwald die Augen offen halten - noch heute sind an vielen Passübergängen militärische Anlagen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen wie die Alexanderschanze nahe Freudenstadt, die Röschenschanze bei Kniebis oder die Schwedenschanze bei dem Ort Zuflucht an der B 500.
Motorradtouren Schwarzwald – auf die Sekunde genau
Angeblich soll es die Form eines Vogelhäuschens gewesen sein, die einen Uhrmacher aus Triberg auf den Gedanken brachte, die erste Kuckucksuhr herzustellen. Was danach folgte ist bekannt – die Schwarzwälder Kuckucksuhr trat ihren Siegeszug durch die Welt an. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Triberg gilt noch immer als das Zentrum der Kuckucksuhrenherstellung, und in keinem Souvenirshop darf die berühmteste aller Schwarzwalduhren fehlen. Der Stopp in Triberg ist deshalb auf den Motorradtouren durch den Schwarzwald Pflicht.
Für den weltweiten Erfolg sorgten jedoch nicht nur der Tüftlergeist und die Handwerkskunst der Schwarzwälder Menschen. Es war vor allem die Arbeitsteilung, die dafür verantwortlich war, dass die Uhren aus dem Schwarzwald deutlich preiswerter waren als die der Konkurrenz. Der Uhrmacher baute nicht mehr wie zu Beginn die ganze Uhr allein, sondern bezog die Einzelteile von Zulieferern. Zum Beispiel von Gestellmachern, Zahnradgießern, Kettenmachern und Schildermalern. Diese konnten durch Serienfertigung billiger produzieren, und der Uhrenmacher benötigte für eine Uhr nicht mehr eine ganze Woche wie früher, sondern nur noch einen Tag.
Mit der Industrialisierung verschwanden die kleinen Handwerksbetriebe und wurden durch Fabriken ersetzt. Schramberg und Schwenningen entwickelten sich zu Weltzentren der Uhrenindustrie, Firmen wir Junghans, Kienzle und Mauthe waren weltbekannt. Dass heute nur noch wenige Uhren aus dem Schwarzwald kommen, liegt an der Billigkonkurrenz aus Fernost. Überlebt hat unter anderem der Traditionshersteller Junghans. Seine mechanischen Armbanduhren sind hochwertige Meisterstücke zu entsprechenden Preisen. Wer auf Motorradtouren im Schwarzwald unterwegs ist und noch ein Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk sucht – ab rund 400 Euro passt die Junghans-Uhr ans Handgelenk.
Motorradtouren Schwarzwald – wo man sich trifft
Kurvt man die – leider - viel zu kurze ehemalige Bergrennstrecke zum Schauinsland hinauf, sollte man oben nicht gleich weiterfahren, sondern auf dem Parkplatz den Seitenständer ausklappen. Denn dort treffen sich nach Feierabend und am Wochenende die Einspurigen zum Benzingespräch. Ein Imbiss sorgt für Kalorien, die Aussicht auf die Schwarzwaldhöhen ist bei dieser Motorrad Tour Schwarzwald traumhaft. Ein kulinarisch höheres Niveau wartet an der Rothaus-Brauerei bei Grafenhausen. Das dortige Hotel und Restaurant hat sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Motorradtreff entwickelt. Was man auch vom Seeheiner an der Nagold-Talsperre sagen kann. Das Ausflugslokal liegt idyllisch am Wasser und ist am Wochenende auf den Motorradtouren durch den Schwarzwald fest in Bikerhand. Vor allem technisch Interessierte zieht es zum Gedankenaustausch nach Marxzell im Nordschwarzwald ins Fahrzeugmuseum der Familie Reichert. Die präsentiert auf 3.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche 140 Autos und 170 Motorräder. Das Museum ist täglich von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet und sollte aufjedenfall auf einer der Motorradtouren durch den Schwarzwald besucht werden.
Faszinierende Technik, tolle Motorradtreffs, alpine Höhenlagen, variantenreiche Motorradstrecken – was will man als Biker mehr? Eben. Es müssen also nicht immer die Alpen sein.
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