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Motorradfahrer mit seiner Harley auf Sanibel Island mit Palmen und bunten Häusern
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Südstaaten-Romantik

zuletzt aktualisiert 20.02.2024

Südstaaten-Romantik: Entlang der Atlantikküste

 

Wer sich mit dem Motorrad auf eine Reise von New Orleans bis nach Miami macht, durchquert vier Staaten mit ganz unterschiedlichen Landschaften. Es gibt sogar ganz viele Kurvenstraßen – für amerikanische Verhältnisse. "Entdecke die ultimative Freiheit auf zwei Rädern! Erlebe kulturelle Highlights, atemberaubende Küstenstraßen und das echte amerikanische Roadtrip-Feeling. Perfekt für Abenteurer und Freigeister!"

Von New Orleans nach Miami: Eine Motorradtour durch Geschichte und Natur

New Orleans, die größte Stadt im Bundesstaat Lousiana, ist nicht nur Ausgangspunkt dieser Tour, sondern gilt auch nicht von ungefähr als die „Wiege des Jazz“. Vor allem in den 1920er Jahren gingen hier die Stars dieser Szene ein und aus. Auch heute noch kann man sich in verschiedenen Clubs, aber auch kleineren Bars, für kleines oder gar kein Geld von dem „Spirit“ dieser Musik mitreißen lassen. Wer den echten, einheimischen Jazz sucht, sollte die Main Street  im French Quarter besuchen. Hier spielen jeden Abend lokale Größen.

Es empfiehlt sich mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Tage (und vor allem Abende) für den Besuch der wahrscheinlich unamerikanischsten Stadt der USA einzuplanen. Ein absolutes Highlight der Stadterkundung ist überraschenderweise das World War II Museum – also das Museum über den Zweiten Weltkrieg. In mehreren Gebäudeteilen werden neben Fahrzeugen und großen und kleinen Flugzeugen auch verschiedene Schauplätze des Zweiten Weltkriegs ausgestellt. Sehr spannend und mit vielen Originaldetails ausgestattet, sind die Ausstellungen über die Kriegsschauplätze im Pazifischen Ozean sowie der Weg der Alliierten nach Berlin. Alleine für diesen Museumsbesuch sollte man mindestens einen halben Tag einplanen.

Außerdem wagen wir uns während unseres Aufenthaltes auf eine zwar sehr touristische, dennoch aber wirklich begeisternde Rad-Dampfer-Fahrt auf dem Mississippi. Stilecht übernachtet man natürlich im French Quarter – also mitten im pulsierenden Herz der Stadt. Ein abendlicher Besuch der Burbon Street darf auf keinen Fall fehlen. In dieser Straße trifft die Reeperbahn auf den Ballermann: Alles ist bunt, schrill und laut. Hinzu kommt Live-Musik in fast jeder Kneipe.

Museum New Orleans
© Peter Schmitz

Oak Alley Plantation: Eine Zeitreise in die Geschichte der Südstaaten

Nach so viel Sightseeing ist es dann aber auch Zeit, sich endlich auf die Motorräder zu schwingen. Wir haben schließlich noch einiges vor: Die Atlantikküste in Miami ist das Ziel. Dafür müssen vier Bundesstaaten durchfahren und etliche Meilen unter die Räder genommen werden. Wir starten dieses Vorhaben nach der Übernahme der Harley-Davidson Softail Heritages beim Vermieter in New Orleans zunächst mit einer „kleinen“ Runde, um die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen. Dazu verlassen wir New Orleans auf der Straße US19 und wechseln nach der Mississippi-Brücke auf die 18. Diese folgt dem Flusslauf für einige Kilometer. Nach nicht einmal einer Stunde Fahrzeit, finden wir uns auch schon auf der Oak Alley Plantation wieder.

Dabei handelt es sich um eine typische Südstaatenplantage, die sich gleich neben dem Mississippi und in der Nähe des Ortes Vacherie befindet. Ihre Zufahrt, eine von mächtigen Eichen begrenzte Allee, ist nicht nur namensgebend, sondern kommt uns auch seltsam vertraut vor. Später erfahren wir, dass es sich bei ihr um eines der meist fotografierten Touristenmotive im Süden der USA handelt. Gebaut wurde das Areal, das gut 400 Hektar umfasst, zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurde hier Zuckerrohr produziert und geerntet. Bei einem Besuch taucht man in das damalige Leben ein, das vor allem für die vielen Sklaven alles andere als ein Zuckerschlecken gewesen ist, was alleine schon beim Anblick der ärmlichen Behausungen heute noch gut nachempfunden werden kann. Das Haupthaus hingegen strahlt in voller Pracht. Die ganze Plantage wird heute von einer gemeinnützigen Stiftung verwaltet und steht unter Denkmalschutz.

Oak Alley Plantage bei New Orleans
© Peter Schmitz

Baton Rouge und die Geheimnisse der Southern Swamps – Ein Roadtrip durch Louisiana

Als nächste Station steht Baton Rouge auf dem Programm. Bis Donaldsonville folgen wir erneut der US18. Später geht es auf die US405 und in Plaquemin schließlich auf die US1, die uns geradewegs in die Hauptstadt Louisianas bringt. Hinter der Brücke der Interstate 10 erblicken wir schon die USS Kid, ein altes US Kriegsschiff das besichtigt werden kann. Es ist ein kleiner Vorgeschmack auf die USS Alabama, die am folgenden Tag auf unseren Besuch wartet.

Wir nehmen uns aber zunächst Zeit für das LSU Rural Life Museum, in dem man einen Eindruck über das Landleben im Süden Lousiana vor 200 Jahren bekommt. Nunmehr auf der östlichen Mississippi-Seite, setzen wir Kurs in Richtung Süden und verlassen damit Baton Rouge auch schon wieder. Bis Darrow folgen wir der Uferstraße, um dort auf die LA 22-51 zu gelangen. Mit diesem Kürzel wird die gut 69 Meilen lange Panoramaroute Southern Swamps Byway auf Straßenkarten bezeichnet. Eine Fahrt auf ihr ermöglicht einen tollen Ausblick auf die spektakuläre Landschaft, die hier von Buchten, Sümpfen und Feuchtgebieten durchzogen ist. Dementsprechend ist sie die Heimat unzähliger Alligatoren und Schildkröten, die hier leise in und aus dem Wasser rutschen. Man glaubt fast, dass die Zeit hier still steht.

Louisiana
© Peter Schmitz

Von New Orleans nach Florida: Abenteuer auf der Küstenroute des Südens

Am nächsten Tag wird es dann richtig ernst: Die eigentliche Reise nach Miami beginnt. Über die Interstate 10 verlassen wir New Orleans nun endgültig, und cruisen später gut eine Stunde lang durch den Bundesstaat Mississippi. So erreichen wir dann auch schon bald Alabama. Kurz hinter Mobile und nach gut zwei Stunden Fahrzeit durch den Cotton State, wie dieser Bundesstaat auch gerne genannt wird, steht dann der schon angekündigte Besuch der USS Alabama auf dem Programm. Sie befindet sich innerhalb des Battleship Memorial Parks, einem überaus interessanten Areal, auf dem man sich neben dem riesigen Schlachtschiff auch noch ein U-Boot sowie gleich mehrere Kriegsflugzeuge ansehen kann.

Obwohl die Anlage mehr als spannend ist, müssen wir uns bald wieder aufmachen, da wir unbedingt noch im Tageslicht Florida erreichen möchten. Dies erweist sich als goldrichtige Entscheidung. Nachdem wir in Pensacola die Interstate, die wir zur zügigen Überbrückung eines Großteils der Strecke genutzt haben, wieder verlassen, geht es von dort aus geradewegs auf die Küstenstraße US98. Panoramaausblicke so viel man möchte sind hier die Belohnung der Mühe. Von der großen Bay Bridge in Gulf Breeze geht es weiter auf vorgelagerte Insel Pensacola Beach, die sich als ebenfalls mehr als spektakulär erweist. Die Landschaft wirkt wie eine Wüste mit weißem Sand – mitten im Meer.

Bald darauf rollen wir dann zurück auf die US98. Einen kleinen Abstecher auf die Küstenstraße über Seagrove Beach und zum Freizeitpark Shipwreck Island Park lassen wir uns nicht nehmen, bevor wir uns in Panama City nunmehr schon in der Dämmerung eine Unterkunft für die Nacht suchen.

US98
© Peter Schmitz

Entlang der US98: Küstenträume und verborgene Pfade Floridas

Der nächste Tag steht zunächst im Zeichen der US98: Die Straße wird in ihrem Verlauf immer schmaler und folgt stets der Küstenlinie. Dadurch werden wir in den ersten Stunden immer wieder mit tollen Ausblicken auf das Meer verwöhnt. Erst später ändert sich die Landschaft. Wir fahren zunächst durch einsame Wälder und schließlich sogar über Küstensümpfe, bis wir die Provinzstadt Perry erreichen. Hier ist ein ausgiebiger Stopp in einem Austern-Restaurant fällig.

Nach dem vorzüglichen Mittagessen präsentiert sich die Straße weniger kurvig, dennoch führt sie uns auch weiterhin an Sümpfen vorbei bis wir am frühen Abend schließlich Crystal River und damit das nächste Tagesziel erreichen.

Entlang der US98
© Peter Schmitz

Von Manatees bis Puderzuckerstrände: Eine unvergessliche Motorradtour entlang Floridas Golfküste

Die Motorräder haben am nächsten Morgen ein wenig länger Pause als ihre Fahrer, da wir uns spontan zu einer Schnorcheltour zum ebenfalls Christa River genannten Flussgebiet aufmachen. Der Ausflug lohnt sich wegen der hier ansässigen Manatees (Seekühen), die sich in den lavaartigen Wasserquellen tummeln. Im Anschluss an diese spannende Erfahrung machen sich Mensch und Maschine dann über Clearwater, St Petersburg und die Sunshine Skyway Bridge wieder gemeinsam auf. Diese 16 Kilometer lange Straße besteht aus mehreren Brücken, die die gesamte Tampa Bay überspannten. Das Highlight ist die rund sieben Meter Hochbrücke. Die Überreste der alten Brücke dienen heute zu beiden Seiten als Anglerpier und Aussichtspunkt auf die neue, nicht weniger imposante Hängeseilkonstruktion.

Der weitere Verlauf der Küstenstraße bringt uns über Bradenton auf die Golf Keys. Diese sind nicht zu verwechseln mit den Florida Keys, die sich an der Südspitze des Bundesstaates befinden.

Die Stateroad 789 ist als Scenic Highway deklariert und führt über die vorgelagerten Inseln Lido Key und Longboat Key. Die Inseln sind mit ihren weißen Puderzuckerstränden und karibischem Flair durch diverse Brücken miteinander verbunden. Die Strände auf der noch etwas weiter südlich liegenden Insel Siesta Key sind schon mehrfach als die weltbesten ausgezeichnet worden. In Sarasota – und damit wieder auf dem Festland –steht dann die nächste Übernachtung an.

© Peter Schmitz

Arcadia und Cape Coral: Verborgene Perlen und Küstenabenteuer in Florida

Vermutlich werden wohl nur die wenigsten jemals vom Städtchen Arcadia im DeSoto County gehört haben. Auch wir verirren uns über die US72 nur rein zufällig dorthin – und sind bei einem kleinem Bummel durch den erstaunlich lebendigen Ortskern mehr als überrascht. Durch die vielen Antiquitätenläden, Geschäfte und Restaurants wirkt es auf einmal fast wieder wie in Europa. Entsprechend gut gelaunt nehmen wir später dann die – nächste Überraschung: kurvigen Straßen durch das Hinterland in Richtung Port Charlotte und Cape Coral. In den vergangenen Tagen waren gerade Strecken schließlich fast durchgängig unsere Begleiter. In Cape Coral gönnen wir uns die nächste Pause: An der Marina lassen wir unsere Harleys abermals stehen und buchen eine Kajaktour durch die Mangroven. Während der nächsten Stunden haben wir mehr als einmal das Glück, Delphinen bei Schwimmen zusehen zu können.

 Von hier aus lohnt es sich, die Inseln Captiva und Sanibel Island auf dem Motorrad zu erkunden. Dort warten erneut traumhafte Puderzuckerstrände und türkisfarbenes Wasser auf Sonnenhungrige. Den Charme der Inseln machen aber vor allem das liebliche Landschaftsbild und die dörfliche Atmosphäre aus. Kein Gebäude ist höher als die Palmen der Insel. Hier gibt es weder Hochhäuser noch Ampeln – und keine einzige Neonreklame.

Arcadia
© Peter Schmitz
Cape Coral
© Peter Schmitz
Captiva Island
© Peter Schmitz

Von Fort Myers Beach bis Big Cypress: Floridas Inselwelt und wilde Natur entdecken

Kaum zurück von dieser ruhigen Inselwelt, steht dann auch schon die nächste Insel auf dem Programm. In Fort Myers Beach geht es allerdings dann doch ganz anders zur Sache. Lebhaft ist hier gar kein Ausdruck! Einen Bummel wert ist das touristische Zentrum mit Pier, vielen Restaurants, Jetski-Verleih und einem Strand mit herrlichen Sonnenuntergängen. Grundsätzlich gilt: Je weiter man der Küste in Richtung Süden folgt, desto traumhafter werden die Strände.

Dies gilt insbesondere für Lovers Key State Park. Die Insel ist ein wahres Kleinod und bietet nicht nur den wahrscheinlich schönsten, fast schon mehlig-weißen Sandstrand Floridas, sondern auch Wanderwege durch die Mangroven. Nicht weit entfernt steht für uns noch das Städtchen Naples auf dem Programm. Es zeugt von mediterranem Flair, ist durchzogen von Wasserkanälen und bietet einladende Einkaufsstraßen.

Das Highlight des Tages aber Big Cypress National National Park, den wir über die US41 – den Tamiani Trail – erreichen. Schon am Eingang des Visitor Centers begrüßen uns die dösenden Alligatoren. Das Schutzgebiet befindet sich nördlich des Everglades-Nationalparks und wird mit diesem zusammen durch den National Park Service verwaltet.

Geboten wird einem hier eine einzigartige, flache, aber niemals langweilige Sumpf- und Graslandschaft. Eigentlich sind die Everglades ein Flusslauf mit sehr langsamer Fließbewegung. Die Indianer nannten das Gebiet ursprünglich auch „Fluss aus Gras. Naturgemäß sind Motorräder innerhalb dieses Schutzgebietes nicht erlaubt. Näher erkunden möchten wir es aber trotzdem und leihen uns daher für eine zweistündige Tour zwei Fahrräder aus. Man könnte das Gebiet auch in einem Zug erkunden, doch auf zwei Rädern erlebt man die Landschaft und jede Menge Alligatoren am Wegesrand ganz einfach viel authentischer.

Airboat Everglades
© Peter Schmitz
Florida Everglades
© Peter Schmitz
Florida Everglades
© Peter Schmitz

Fort Lauderdale: Entdeckungstour im 'Venedig Amerikas' vor dem Finale in Miami

Bevor diese Tour mit Miami ihr Ziel erreicht, gönnen wir uns noch einen Abstecher nach Fort Lauderdale. Die Stadt wird aufgrund ihrer mehr als 260 Kilometer an Wasserkanälen als Venedig Amerikas“ bezeichnet. Deswegen ist auch diese Stadt für Motorräder nur bedingt geeignet. Am besten entdeckt man sie mit dem Wassertaxi. Rund 20 Haltestellen sind quer über die ganze Stadt verteilt; natürlich auch am Ocean Boulevard, an dem der Atlantik einen besonders breiten Sandstrand aufgeworfen hat.

Bevor wir uns aufmachen, die letzen Meilen zu unserem Ziel Miami hinter uns zu bringen, genießen wir ein frühes Abendessen im Hooters Restaurant. Hier kann man das Treiben am Boulevard und Strand bei typisch amerikanischer Küche besonders gut beobachten.

Für Miami sollte man sich dann wieder Zeit nehmen, schließlich steht eine Vielzahl an Sightseeing-Punkten bereit. Alleine die Schiffstour durch die Insel der Millionäre kann einen halben Tag dauern, die Erkundung des Art Deco Viertels in Miami Beach locker einen ganzen. Wir retournieren an unserem letzten Tag zunächst die Bikes, und lassen uns dann bis zum Rückflug am Abend ganz einfach treiben … 

 

 

Villa in Fort Lauderdale
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Hard Rock Cafe Miami
© Peter Schmitz
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