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Maira-Stura-Kammstraße
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Italien | Piemont

Maira-Stura-Kammstraße

Höhe: 2480m
Länge: 23km
Schwierigkeit: Mittel
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zuletzt aktualisiert 04.11.2024

Maira-Stura-Kammstraße: Top Offroad-Strecke mit vier Gebirgspässen

Als wir zum ersten Mal die Maira Stura Kammstraße bezwungen haben, lachte uns das Anfängerglück. Über unseren Köpfen kreiste eine Zeitlang ein Steinadler und danach konnten wir auch noch eine Herde Gämsen auf einem Steilhang beim Grasen beobachten. Eigentlich fehlten jetzt nur noch die Murmeltiere – aber man kann nicht alles haben… Wer mit seiner Enduro oder einem SUV-Crossover Geländewagen die Höhenlagen der Westalpen über 2.000 Metern erkunden möchte, ist auf der Maira Stura Kammstraße genau richtig. Die beliebte Offroad Piste von Demonte nach Marmora führt 26 Kilometer weit über eine abenteuerliche Militärstraße auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern.

 

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Steckbrief Maira-Stura-Kammstraße

LandItalien
RegionPiemont
Passhöhe2480 m
Länge23 km
Maximale Steigung12
Wintersperre10-5
BasisorteDemonte, Marmora
Koordinaten44.408830, 7.211920
MautNein
BelagEnthält Abschnitte mit Schotter- oder Naturbelag
SackgasseNein
BeschränkungenDie Kammstraße ist von Juli bis September an Wochenenden sowie Mitte August für zwei Wochen (Ferragosto) für motorisierten Verkehr gesperrt.
SchwierigkeitMittel
Sterne
FahrzeugkategorienMotorrad, Geländewagen, 4x4 Camper, 4x4 Truck
Maira-Stura-Kammstraße
© Michael Engelke

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Maira-Stura-Kammstraße
© Michael Engelke

Einschränkungen für das Befahren der Maira Stura Kammstraße

2023 war die Maira Stura  vom 15. Juni bis zum 15. September an allen Wochenenden und Feiertagen für motorisierte Fahrzeuge gesperrt. Außerdem trat täglich ab 21:00 h ein Fahrverbot in Kraft, das bis um sechs Uhr morgens gültig war. Eine Woche vor und eine Wochen nach Ferragosto (Mariä Himmelfahrt) durfte die Offroad-Strecke im Jahr 2023 ausschließlich von Mountainbikern und Wanderern frequentiert werden. Für 2024 liegen uns für die Maira Stura Kammstraße noch keine verbindlichen Regelungen vor.

 

Route von Demonte über die Maira Stura Kammstraße nach Marmora

Wer mit seinem 4x4 die MSKS erkunden möchte, sollte möglichst gute All Terrain Reifen aufgezogen haben, weil man nie so genau wissen kann, in welchem Zustand sich die Route gerade befindet. Je nachdem, wie heftig vorangegangene Niederschläge in dieser alpinen Höhenlage waren, können sich an manchen Stellen Auswaschungen, Abstürze und Erdrutsche gebildet haben.

Je kürzer und schmaler euer Offroad Fahrzeug ist, desto besser könnt ihr an schwierigen Stellen manövrieren. Dasselbe gilt auch für die Bodenfreiheit: Je höher euer Allradfahrzeug, desto weniger braucht ihr auf herabgestürzte Steine und Felsbrocken zu achten. Mit einem Geländemotorrad kommt ihr in jedem Fall auf der Maira-Stura-Kammstraße klar. Normalerweise ist die Schotterstrecke auch für die meisten Geländewagen gut zu bewältigen – wenn es vorher nicht gerade Starkregen gab.

Laut Denzel liegt der Schwierigkeitsgrad der Maira-Stura-Kammstraße bei 3 bis 4, also im mittleren Bereich. Viele „alte Hasen“ propagieren die alte Militärstraße als optimale Vorbereitung auf die anspruchsvollere Ligurische Grenzkammstraße (LGKS). Wir finden ihre Herausforderungen spannend – aber nicht so, dass es in Stress ausartet. Natürlich sind unbefestigte Straßen in großen Höhenlagen nichts für Offroad-Einsteiger. Aber erfahrene Offroader werden die MSKS in guter Erinnerung behalten.

Vor allem, wenn sie bei Nieselregen oder Nebel starten: Auf der Maira-Stura-Kammstraße kann dann ein spektakuläres Wetterphänomen entstehen. Am Colle Valcavera ist es manchmal deutlich wärmer als am Startpunkt Demonte. Dadurch bildet sich eine Wolkenschicht, die aber zumeist nicht bis an den Berggipfel reicht. Mit etwas Glück durchbricht man beim Anstieg die Wolkendecke und fährt dann quasi über den Wolken in hellem Sonnenschein weiter. Die Berggipfel über den Wolken: ein Szenario, das nicht nur Fotografen begeistert.

Aber erst mal müsst ihr dort ankommen. Wir fahren die Maira-Stura gern von Osten durch das Val Grana aus San Giacomo an. Die zahlreichen Serpentinen und massiven Steigungen auf der Asphaltstraße sind schon einmal gut zum Aufwärmen. Knapp unterhalb der Scheitelhöhe des Colle dei Morti (2.481 m) liegt linker Hand der Einstieg zur Maira-Stura Kammstraße. Auf der Scheitelhöhe des Colle Valcavera (2.416 m), nur kurz hinter dem Einstieg, hört der Asphalt auf. Hier bietet sich euch ein guter Ausblick auf den weiteren Verlauf der Schotterpiste.

Für ein paar hundert Meter führt die enge Offroad-Strecke jetzt direkt an der Felswand entlang. Dann verbreitert sich die Bergstraße und führt ohne größere Höhenunterschiede weiter zum Colle della Bandia (2.408 m) mit den Ruinen der „Caserna della Bandia“. Fast die gesamte Maira Stura Kammstraße verläuft im Bereich von +/- 2.400 Metern. An der 2.420 Meter hoch gelegenen Wasserscheide der Stura zur Maira – dem Colle Margherina – erblickt ihr im Norden die majestätische Rocca la Meja (2.832 m).

Im Bereich des Colle Cologna (2.394 m) solltet ihr euch wieder intensiver mit dem Zustand der Fahrbahn befassen. Hier besteht ein erhöhtes Risiko, dass nach extremen Wetterereignissen Geröll eure Offroad Strecke versperrt oder kleinere Teile der Fahrbahn abgerutscht sein könnten. Wenn ihr diese Herausforderung bewältigt habt, durchfahrt ihr einen gespaltenen Felsen. Von hier aus habt ihr eine grandiose Aussicht auf den weiteren Verlauf der Maira-Stura Kammstraße an den Hängen des Vallone de Preit und auf den gigantischen Monte Viso (3.841 m).

Am Colle de Preit (2.083 m) erreicht ihr das Ende der geschotterten Abschnitts der Höhenstraße. Von hier an geht es in weiten Bögen ständig bergab. Über das kleine Dorf Preit in 1.540 Metern Höhe erreicht ihr schließlich Ponte Marmora (944 m). Am Ortseingang des Bergdörfchens Marmora taucht ihr wieder in die Zivilisation ein. Ihr habt es von der einzigartigen Felsenlandschaft oberhalb der Vegetationszone bis zu den üppigen Viehweiden am Zielpunkt der Maira Stura Kammstraße geschafft. Gibt es dort vielleicht auch etwas zu Essen für hungrige Biker?

 

Restaurants am Zielort der Maira-Stura Kammstraße

Im kleinen verschlafenen Bergdörfchen Marmora gibt es (Stand 2023) sechs verschiedene Restaurants, von denen fünf allerdings eher für die Gäste der angeschlossenen Pensionen gedacht sind. Die Herausforderungen der Maira-Stura  verbrauchen einiges an Kalorien und so kamen wir hungrig am Zielort an. Wir hatten uns nach unserer ersten Tour über die Militärstraße von Demonte nach Marmora für das Restaurant I TRE SCALIN entschieden.

Es war das einzige Restaurant ohne angeschlossene Pension. Man hatte uns das Tagesmenü empfohlen und es war wirklich lecker. Einfache Hausmannskost aus lokalen Produkten mit Vorspeise und Dessert, fast wie bei Oma. Die Preise lagen im mittleren Bereich – wobei so ein Tagesmenü eher zu den preiswerten Gerichten zählt, weil es viele Abnehmer findet und einige Komponenten schon im Voraus zubereitet werden können. Wir können das Restaurant besten Gewissens weiterempfehlen.

Adresse:

  • I 3 Scalin
  • Borgata Reinero, 16
  • Marmora, Cuneo, Piemont
  • Tel: +39 345 579 8110
  • Öffnungszeiten:: Täglich, außer montags, von 9:00 bis 18:00 Uhr

 

Sehenswertes auf der Strecke über die Maira Stura Kammstraße

Sehenswürdigkeiten auf einer Offroad-Strecke? Die Maira Stura Kammstraße kann tatsächlich mit mehr als nur Alpenpanorama aufwarten. Wenn ihr ein Hinweisschild mit der Aufschrift „MATITE GIGANTI“ seht, lohnt es sich, in die Bremsen zu steigen. Nicht nur wegen dem Rundum-Panorama. Der Aussichtspunkt liegt ganz in der Nähe einer halb verlassenen kleinen Ansiedlung von Häusern, die sich perfekt in die Berglandschaft einfügen. Lust auf eine Zeitreise in die Steinzeit?

Hier ist alles aus Stein. Häuser und Ställe sind allesamt aus den flachen Steinen der Umgebung gebaut – sogar die Dächer bestehen aus Naturstein. Auch wenn die Witterungsbedingungen dort oben wirklich hart sind: Die verbliebenen Bewohner dieser Bergidylle müssen zumindest keinen Burnout befürchten. Falls ihr euch für Kultur interessiert, wird euch die kleine Kapelle San Giorgo aus dem 18. Jahrhundert gefallen, die von den Dorfbewohnern restauriert und liebevoll gepflegt wird.

 

Webcams auf der Maira Stura Kammstraße

 

Maira-Stura-Kammstraße
© Michael Engelke

Weitere Pässe in der Nähe

Italien / Piemont
Die Maira-Stura-Kammstraße, landschaftlich ein Leckerbissen mit großartigem Bergpanorama und grandiosen Weitblicken, hat als ehemalige Militärstraße allerdings auch etliche Herausforderungen zu bieten. An die Ligurische Grenzkammstraße kommt sie zwar nicht ganz heran – könnte aber als ideale Trainingsstrecke für sie bezeichnet werden. Sie verläuft zwischen Col Valcavera und Canòsio. Ein Großteil der 25 Kilometer führt im alpinen Höhenbereich, der die 2500-Meter-Marke scharf ankratzt – und über losen Schotter. Einige Male schlängelt sich die passagenweise sehr schmale Straße abenteuerlich am Fels entlang. Ein Halt lohnt sich in Marmora, wo es ein idyllisches Hüttendorf zu bestaunen gibt. Doch nicht nur das: Mit der Biblioteca del Monastero Benedettino befindet sich auf 1548 Meter Höhe seit 2007 die höchstgelegene Bibliothek Europas. Scheitelhöhe: 2455 m Länge: 25 km max. Steigung: 12 % Wintersperre: bei Bedarf
Höhe: 2455m
Italien / Piemont
Wer zum ersten Mal in Demonte am Gasgriff zieht und seine Maschine gen Nordwesten steuert, kann sich noch nicht einmal in seinen kühnsten Träumen ausmalen, was ihn auf den kommenden gut 45 Kilometern alles widerfahren wird. Die ersten Kilometer auf der SP268 beginnen noch recht gemütlich. Der eigentliche Fahrspaß startet mit dem Aufstieg auf den 1840 Meter hohen Colle di Caccia – Pass Nummer Eins dieser Strecke. Möchtest Du Dich vorab über das Piemont informieren, empfehlen wir Dir unseren Motorrad Reiseführer Piemont Ligurien Toskana mit seinen vielen Insidertipps, Kartenmaterial, Hotelempfehlungen usw. anzuschauen. Einen perfekten Überblick über Nord Italien mit seinen Tourenmöglichkeiten bietet Dir unsere Bikerbetten Motorradkarten Italien Nord. Diese und weitere interessante Produkte kannst Du über unseren Shop bestellen. Ab Gias Valcavera geht es kehrenreichen weiter auf den 2416 Meter hohen Colla Valcavera – dem Pass Nummer Zwei. Bei einer anderen Gelegenheit könnte man hier alternativ in die die Maira-Stura-Kammstraße einbiegen. Hinter dem Scheitel des Valcavera, der etwas abseits der Straße liegt, lenkt man stattdessen scharf gen Nordosten, um ohne weitere Umwege geradewegs auf den 2481 Meter hohen Coll Cuneo – Pass Nummer Drei – zu kommen. Manch einer kennt diesen Pass noch unter der Bezeichnung Col dei Morti oder Colle Della Fauniera. Wie auch immer man ihn nennen möchte: Hier sollte man unbedingt absteigen. Das Gipfelkreuz markiert den höchsten Punkt und bietet ein wahrlich spektakuläres 360-Grad-Panorama. Auch auf den nur einen Katzensprung entfernten Pass Nummer Vier – den 2447 Meter hohe Colle del Vallonetto. Von hier aus ist auch Pass Nummer Fünf, der 2370 Meter hohe Col d‘Esischie nicht mehr weit. Die gesamte Strecke ist sehr abwechslungsreich, verkehrsarm und zählt landschaftlich zu den beeindruckendsten der gesamten italienischen Alpen. Allerdings soll nicht verschwiegen werden, dass die Fahrt auf einer teilweise sehr schmalen Asphaltstraße – oder besser gesagt, dem was davon noch übrig ist, erfolgt. Stellenweise zeigt sie sich eher im erbarmungswürdigen Zustand, das gilt besonders für die Nordrampe. Tipp der Redaktion: Kennt Ihr schon die schönsten Motorradtouren im Piemont? Das sind unsere Highlights für Euch: Hochalpine Herausforderung Drei Seen-Runde Von Lugano nach Lecco
Höhe: 2481m
Italien / Piemont
Dieser 14km lange schöne Stich an der SS 21 bei Vinadio führt durch ein Waldgebiet der piemontesischen Alpen zu Forts mit schönem Festungspanorama. Der erste Abschnitt führt über die SP 337 beim Örtchen Vinadio. Die Teerstraße führt über eine schmalen Eisenbrücke über den Fluss. Danach beginnt die geschotterte Piste, die zunächst durch einige Kehren durch bewaldetes Gebiet bergauf führt. Im Verlauf der Strecke kann man herrliche Ausblicke auf das Stura Tal und Vinadio genießen. Ein kleiner Abstecher führt zu einzelnen Ruinen, die zur Erkundungstour einladen. Der nächste Teil der Piste bis zum Forte Piorat ist teilweise holprig, auf dem letzten Stück tief geschottert und geht steil bergab. Am Endpunkt der Strecke kann man erneut die beeindruckende Aussicht vom Platz vor den Gebäuden genießen. Nach der Rückkehr lohnt sich ein Stopp am schönen Natur See Lago di Vinadio um Ruhe und Entspannung zu findet. Oder man besucht das Örtchen Vinadio mit vielen landestypischen Einkehrmöglichkeiten.

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