Südlich von Berat wartet eine Offroad-Piste, die sowohl den Anfänger als auch den Profi zufrieden stellt. Breit, ordentlich in Schuss und ohne Fallen, überquert sie Richtung Süden einen zirka 1.100 Meter hohen Bergrücken und geizt dabei nicht mit schönen Ausblicken auf das Tomorr-Massiv. Auf den ersten Kilometern hinter Berat rollen die Räder noch über Asphalt, was sich ab Drobonik ändert – nun bildet feiner bis mittlerer Schotter den Untergrund. Kurvenreich schlängelt sich die Route am Hang des Bergrückens entlang. Hinter dem Weiler Terpan steigt sie allmählich an, um am Gllavës-Pass bei rund 800 Metern ihren höchsten Punkt zu erreichen. Wobei das so nicht ganz stimmt, denn kurz hinter dem Pass zweigt nach links ein kurzer, knackiger Weg zum Maja Komarit ab, dem mit 1.132 Metern höchsten Berg der Gegend. In dem Bergdorf Gllavës am Fuß des Passes hielten sich während des Zweiten Weltkriegs von 1942 bis 1943 jugoslawische Partisanen auf. Hinter dem Dorf Buz wird es in Sachen offroad dann doch noch ein wenig spannend. Die Piste bleibt zwar weiterhin schön breit, doch wartet sie stellenweise mit grobem Schotter und Furchen auf. Aber alles problemlos machbar. Schließlich fällt sie in dem Dorf Ballaban ein, von wo man auf Asphalt Richtung Süden nach Këlcyrë gelangt. Der hübsche Ort ist Zentrum der gleichnamigen Großgemeinde und besitzt eine sehenswerte Burgruine. Während der Mazedonienkriege um 200 v. Chr. verteidigten die Mazedonier bei Këlcyrë erfolgreich eine Schlucht gegen eine überlegene römische Armee. Doch ein Schäfer führte den Feind auf Schleichwegen durch die Berge in den Rücken der Verteidiger. Damit war das Schicksal der tapferen Mazedonier besiegelt.