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Ein traditionelles Bergdorf vor einer imposanten Gebirgskulisse, altertümliche Steinbauten stehen auf einer Anhöhe, umgeben von grünen Bäumen und Feldern
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Motorrad Tour

durch den indischen Himalaya

zuletzt aktualisiert 13.03.2024

Ein ONCE A LIFE TRIP: Durch das höchste Gebirge der Welt

 

Sommer in Deutschland – Hitze – 38°. – Sonne. Sommer im indischen Himalaya – Kühle – 20° – Regen. Wir verlassen Delhi im Schnellzug nach Kalka am 6. August. Es regnet. Die Auffahrt von Kalka nach Shimla in der Schmalspurbahn versinkt in den Nebelschwaden.

 

Mit dem Motorrad durch Regen und Schlammlawinen - Von Shimla bis Srinagar

 

Am 7. August beginnt der Versuch, die Transhimalaya Trophy von Shimla über das Spiti Valley nach Leh bis auf den Khardung La und weiter bis nach Srinagar in Kashmir zu meistern. 2016 blieben wir in Schlammlawinen stecken.

 

Der Wetterbericht verheißt seit Wochen nichts Gutes. Dieses Jahr drohen aufgrund der anhaltenden Regenfälle gesperrte Straßen wegen Murenabgängen. Wir werden sehen.

 

Der Vormittag bleibt zunächst trocken. Wir wuseln durch den indischen Verkehr hinaus aus Shimla Richtung Narkand auf der NH 505. Tiefe Wolken hängen über den grünen Bergen. Wir gelangen in das Tal des Satluj und schwingen an seinem Ufer entlang. Die Straßen sind gut ausgebaut. Allmählich beginnt es wieder zu regnen. Immer heftiger.

 

Sarahan, unser Tagesziel liegt 800 m über dem Fluss. Die Hauptstraße hinauf ist wegen eines Brückeneinsturzes gesperrt. Wir müssen auf einen einspurigen,kurvigen, unbefestigten Weg ausweichen. Steil, eng, und tief verschlammt, Gegenverkehr: Glücklich, wer schon etwas Erfahrung auf solchem Untergrund mitbringt. Für die, die noch nicht vertraut sind mit schlammigen Grawelroads, steigt der Stresspegel.

Blockierte Gebirgsstraße
© Peter Schmitz

Herausforderung Himalaya - Umwege zum Khardung La

Die Abfahrt am nächsten Morgen von Sarahan an den Fluss Sutlej ist nicht weniger abenteuerlich wie die Auffahrt. Aber auch wenn der oder die eine oder andere nochmals zärtlich den Boden küsst, kommen schließlich alle wieder heil ins Tal.

 

Die Fahrt nach Kalpa entschädigt dafür mit gut asphaltierter Straße, vielen Kurven und sensationellen Ausblicken entlang des Flusses. Schon gegen Mittag erreichen wir Kalpa. Nun folgt die Registrierung mit Gesichtskontrolle am Checkpoint, ohne die eine Einreise in das obere Kinnaur- und Spiti-Tal nicht möglich ist. Hier betreten wir den Abschnitt, der an der Mündung des Spiti-Flusses nur wenige Kilometer von Tibet (China) entfernt ist.

 

Deshalb herrschen hier höchste Sicherheitsvorkehrungen. Die beiden bevölkerungsreichsten Staaten Indien und China stehen sich hier bis auf die Zähne bewaffnet gegenüber.

 

Die Nachrichten, die uns am Nachmittag erreichen, zwingen uns, unsere Reiseroute zu revidieren: Durch die starken Regenfälle ist ein Teil der Straße durch das Spiti Tal verschüttet. Die Wettervorhersage verheißt in den kommenden Nächten weitere starke Regenfälle. Das Risiko, dass wir im Schlamm stecken bleiben ist uns zu groß. Wir beschließen, umzukehren und über den Jeroli Pass nach Manali zu fahren. Von dort haben wir gute Chancen über den klassischen Manali-Leh-Highway den „Mount Everest“ der Motorradfahrer zu bezwingen: den höchsten mit Motorrädern befahrbaren Pass der Erde: den Khardung La, offiziell 5.602 m hoch.

Abfahrt mit rutschigem Untergrund
© Peter Schmitz

Im Kinnaur-Tal - Die Fahrt zum Jeroli Pass

Im Morgengrauen haben sich die Regenwolken verzogen. Die Sonne taucht das Kinnaur-Tal neben den tosenden braunen Fluten des Satluj in ein freundliches Licht. Die Straße trocknet ab. Wir geben den Ennis die Sporen und genießen die flotte Kurvenfahrt.

 

Leider verließ uns das Wetterglück wieder: Auf der Anfahrt zum Jeroli Pass begann es wieder zu regnen. Auf dem Pass war außer Nebel und Regen nichts mehr erkennbar.

 

Wir rollten hinab nach Shoja. Hier fanden wir wunderbare Unterkünfte, fast unseren Berggasthöfen in den Alpen gleich.

Satluj
© Peter Schmitz

Manali-Leh-Highway - Ein Motorradabenteuer über die atemberaubenden Pässe des Himalayas

In Manali beginnt der berühmt-berüchtigte Manali-Leh-Highway – eine Fahrt ins Risiko über die höchsten Pässe dieser Erde: Rohtang La (3.978 m), Baralacha La (4.890 m), Nakee La (4.903 m), Lanchulung La (5.059 m), Taglang La (5.328 m), Khardung La (5.359 m (GPS) / 5.602 m Passschild)!

 

Manali ist das Davos des indischen Himalaya. Es liegt in einer Höhe von 1.949 m am Fluss Beas, 40 km nördlich der Stadt Kullu und 50 km südlich des Rohtang-Passes. Die Stadt ist aufgeteilt in das heutige moderne Markt- und Touristenzentrum Manali, die alte Poststation „Duff Dunbar“ der Briten rechts der Beas, das inzwischen komplett bebaute Aleo am linken Beas-Ufer, und das ursprüngliche „Old Manali“, etwa 2–3 km nordwestlich oberhalb des Manalsu Nalla malerisch auf einem Hügel gelegen mit Obstgärten, traditionellen Stein- und Lehmhäusern und frei laufendem Vieh.

 

Aufgrund des milden Sommerklimas und seiner berühmten Tempel ist es vor allem Zielort für indische Touristen und Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren und sportliche Aktivitäten indischer und ausländischer Touristen.

 

Wir verlassen Manali zeitig, denn der Rohtang La (zu deutsch „Leichenberg“) ist unberechenbar. Er wurde zwar in den letzten Jahren auf der Südseite immer weiter asphaltiert, doch verschütten in der Regenzeit immer wieder Muren die Straße.

 

Die Auffahrt gelingt problemlos. Bei der Teepause entdeckt einer der Teilnehmer einen Jungen mit gebrochenem Handgelenk. Glück für den Jungen, dass gleich zwei Unfallchirurgen vor Ort sind. Einmal kurz gerade gezogen, geschient, fertig.

 

Nach Beendigung der schmerzhaften Prozedur schaut Nasal, so heißt der Junge, schon wieder zufriedener. Khem, unser Guide, klärt ihn in Hindi noch auf, dass es besser für ihn sei, noch ins Krankenhaus zu gehen. Unsere Gruppe sammelt und gibt ihm Geld, damit die Eltern sich den Besuch auch leisten können.

Bereichert wird diese Reise zudem durch das Engagement vieler Teilnehmer, die den mittellosen Kindern mit Stofftieren eine unglaubliche Freude bereiten.

 

Der Pass ist wieder in Nebel gehüllt. Die Abfahrt in den Lahaul-Distrikt wird wieder herausfordernd: Plötzlich verschwindet der Asphalt und es geht über zig Kehren, mit tiefen Schlaglöchern übersäten grob schottriger Piste, hinunter an den Chandra-Fluss. Glücklich und müde erreichen wir Jispa.

Kinder in Manali
© Peter Schmitz

Königsetappe im Himalaya - Eine Motorradtour über gigantische Pässe von Jispa zum Tso Kar

Am nächsten Tag wartet die Königsetappe auf uns: Von Jispa über drei fast fünftausend Meter hohe Pässe auf 230 km an den Salzsee Tso Kar auf 4.500 m Höhe!

 

Der Tag beginnt freundlich. Die Sonne scheint. Die Motoren laufen. Wir stürmen Richtung Baracha La. Doch der Pass will erarbeitet werden. Erste Flussdurchfahrt – bravourös gemeistert. Zwischenstopp Patso Hochgebirgssee auf 4.000 m. 6° C. Der ideale Badesee.

 

Weiter auf 4.890 m. Grandiose Aussicht. Und nun: Abfahrt über Stock und Stein, später wieder zurück auf die Straße und nach Sarchu hinein in das gelobte Land: Ladakh: Land der hohen Pässe. Und jetzt geht es erst richtig los: Nakee La knapp unter 5.000 m mit Blick auf den ersten 5000er Pass:

Lachulung La 5.059 m, und was für Straßen! Da jauchzt das Motorradherz.

 

Leider zieht es zu und es beginnt zu regnen. Mittlerweile ist es 15 Uhr. Noch 60 km vor uns. Zeit für eine kurze Rast. Und dann hinauf in die More Plains Richtung Tagesziel donnern: Tso Kar. Die letzten Kilometer auf der Sandpiste.

Die Höhe unseres Quartiers auf 4.500 m behagt einigen Fahrern gar nicht.

Wasserdurchfahrt
© Peter Schmitz

Vom Tanglang La zum Herzen Ladakhs - Eine malerische Motorradtour nach Leh

Am morgen geht es zunächst wieder nach oben auf den Tanglang La auf über 5.300 m, bevor wir uns allmählich Richtung Indus-Tal bewegen. Wir passieren die Polizeikontrolle und rollen allmählich auf Leh zu. Wir pausieren noch am Kloster Tiksey, eines der beeindruckendsten Klöster in „Klein-Tibet“. Hingerissen von der Schönheit dieses Klosters geht die Reise weiter in die Hauptstadt Ladakhs – Leh. Müde und glücklich erreichen wir unser Hotel.

Der verbliebene Tag lädt ein, das rege Treiben der Stadt zu erkunden und der königlichen Festung auf der Dachterrasse des „Il Forno“ zu beschließen.

Tanglang La Pass
© Peter Schmitz
Tanglang La Pass
© Peter Schmitz

Auf zwei Rädern zum Gipfel - Herausforderung Khardung La, der Mount Everest der Motorradfahrer

Wir starten am späten Vormittag des nächsten Tages, um mit den Bikes den „Mount Everest“ der Motorradfahrer zu bezwingen: den Kardung La, den höchsten mit einem Motorrad befahrbaren Pass. Auch wenn die offizielle Höhenangabe von 5.602 m den modernen GPS-Daten nicht standhält, auch 5.369 m mögen erst einmal bezwungen werden.

 

Geht es zunächst noch auf gut asphaltierter Straße Richtung Gipfel, kämpfen sich die Recken die letzten 15 km auf losem Schotter und tiefen Schlaglöchern auf die Passhöhe.

 

Glücklich angelangt lassen es sich manche nicht nehmen, den Höhenrekord per pedes noch einmal zu toppen. Am Gipfel der Gebetsfahnen zeigt das GPS 5.400 m, 590 m höher als der Mont Blanc!

 

Glücklich – und der eine oder andere – leicht höhenkrank, streben wir wieder Leh entgegen. Nicht ohne noch einen Hardcore-Enduro-Ritt im freien Gelände zu versuchen, was dem Cheforganisator der Tour ums Haar einen Knöchelbruch beschert hätte. Doch die Götter waren ihm gewogen. Auch er erreicht das Tal wieder ohne gröbere Blessuren.

Khardung La Pass
© Peter Schmitz

Von Leh nach Kargil - Eine malerische Reise entlang des Indus

Am indischen Unabhängigkeitstag verlassen wir Leh Richtung Kargil. Der Leo-Srinagar-Highway ist bestens ausgebaut. Wir cruisen am Indus entlang, bis wir Richtung Moonvalley abbiegen und sich uns ein weiteres sensationelles Kloster auftut:

 

Das Kloster Lamayuru hinter dem Fatu-Pass bieten einen unvergesslichen Anblick. Dieses in einer faszinierend bizarren Landschaft liegende Kloster ist eines der ältesten in Ladakh. Von hier verlassen wir allmählich das buddhistische Ladakh und gelangen in das muslimische Kargil. Kargil erhielt traurige Berühmtheit durch den nach dem Ort benannten Krieg.

Kloster Lamayuru
© Peter Schmitz

Überwindung des Zoja La - Eine Motorrad-Tour durch die Transhimalaya-Wunder von Kashmir

Wir starten in den frühen Morgenstunden, um über die fast leere Straße auf den letzten Pass dieser Transhimalaya Tour zu gelangen: den Zoja La. Dieser Pass ist gefürchtet, weil die Abfahrt in die indische Schweiz – Kashmir – bei Regen eine gefährliche steile Schlammpassage wird. Wir haben Glück: Es ist trocken und wir genießen das herrliche Panorama und die sensationellen Ausblicke.

 

Wir rollen hinab Richtung Srinagar an den Dal-See. Glücklich, diese gewaltige Tour, in harmonischer Gemeinschaft gesund beendet zu haben, bedanken wir uns bei unseren indischen Begleitern, die die Reise wieder zu einem perfekten Erlebnis gemacht haben. Wir übergeben Motorradbekleidung und Geldspenden, verabschieden uns herzlich und feiern das Ende der Reise auf den fantastischen Hausbooten am Dale-See.

 

Es war ein echter ONCE A LIFE TRIP durch das höchste Gebirge der Welt.

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