Die Motorradsaison ist vorbei, und es ist Zeit, dein Motorrad in den Winterschlaf zu schicken. Wenn du ein Saisonkennzeichen hast oder dein Bike aus anderen Gründen in den kommenden Monaten nicht nutzt, solltest du es ordnungsgemäß stilllegen. Ist die Batterie leer oder defekt, kann ein Ausbau erforderlich sein. Wir haben für dich wertvolle Tipps zum Ausbau der Motorradbatterie, zur regelmäßigen Wartung und zur optimalen Pflege während der Wintermonate zusammengestellt.
Normalerweise ist die Motorradbatterie gut geschützt unter der Sitzbank oder versteckt unter der Verkleidung angebracht. Solange sie reibungslos funktioniert, beachten sie die meisten Biker kaum. Das ändert sich schlagartig, wenn die Batterie versagt – dann geht elektrisch nichts mehr. Um diesen Moment möglichst zu vermeiden, solltest du dem kleinen Energiespeicher regelmäßig etwas Aufmerksamkeit schenken und ihn ordnungsgemäß warten. Er wird dir dafür mit einer langen Lebensdauer und zuverlässiger Funktion dankbar sein.
Motorrad Batterie ausbauen: Einblicke ins Batteriegehäuse
Bevor wir uns mit der eigentlichen Frage beschäftigen, wie man die Batterie im Motorrad ausbaut, werfen wir einen Blick in das Gehäuse des Akkus. Eine Batterie ist ein elektrochemischer Energiespeicher, der grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilt wird: Primär- und Sekundärbatterien. Primärbatterien können nur einmal entladen werden und lassen sich danach nicht wieder aufladen. Sekundärbatterien hingegen, bekannter unter dem Namen Akku(mulator), sind wiederaufladbar und können mehrfach verwendet werden.
Das Bauteil besteht meist aus sogenannten galvanischen Elementen oder elektrochemischen Zellen, die zwei Elektroden enthalten. Diese Elektroden sind in ein festes oder flüssiges Elektrolyt eingebettet und voneinander getrennt. Üblicherweise bestehen die Elektrolyten aus Materialien wie:
Je nach verwendetem chemischen System unterscheiden sich die Batteriesysteme in Energiedichten und Spannungslagen. Das Material der Elektroden bestimmt die Nennspannung der Batterie, während die Menge und Qualität des verwendeten Materials die speicherbare Energie beeinflussen. Bei der Entladung wird durch eine elektrochemische Reaktion die gespeicherte chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt, sodass Strom fließt.
Motorrad Batterie ausbauen: Richtig laden für mehr Power
Der Startvorgang deines Motorrads ist äußerst energieintensiv: Der Elektrostarter, die Zündung, die elektrische Anlage und die Einspritzung benötigen alle volle Power. Während moderne Motorräder in der Regel mit einem 12-Volt-Bordnetz ausgestattet sind, haben ältere Bikes oft noch ein 6-Volt-System. Unabhängig vom System ist die richtige Pflege der Batterie entscheidend. Um die Wartung zu erleichtern, kannst du die Motorrad Batterie ausbauen.
Egal, ob es sich um eine Blei-Säure-Batterie, eine wartungsfreie MF- oder eine Gel-Batterie handelt: Wenn die Spannung unter 12,3 Volt bzw. 6,3 Volt fällt, muss die Batterie geladen werden. Ein Zeichen hierfür ist ein "müder" Elektrostarter, der nicht mehr genug Energie hat, um den Motor ordentlich durchzudrehen (man erkennt dies am typischen "Orgeln"). Ein weiteres Indiz kann ein flackerndes Licht sein, insbesondere wenn das Antriebsaggregat bei niedriger Drehzahl läuft.
Motorrad Batterie ausbauen: Muss das im Winter wirklich sein?
Zum Ende der Motorradsaison fragen sich viele Biker: Soll ich die Batterie aus meinem Motorrad ausbauen oder nicht? Das Ausbauen der Batterie ist nicht nötig, solange dein Motorrad in einer Garage mit konstanten Temperaturen überwintert. Dabei ist es jedoch entscheidend, dass Dauerverbraucher wie eine Warnanlage oder Ähnliches nicht angeschlossen bleiben. Diese können den Akku bei längeren Standzeiten stark belasten.
Motorrad Batterie ausbauen: Warum ist das im Winter so wichtig?
Kann das Motorrad in den Wintermonaten nicht in einem temperierten und trockenen Raum stehen, ist es wechselnden und niedrigen Temperaturen ausgesetzt. Wenn die Temperatur wiederholt unter 5 Grad fällt, kann die Batterie Schaden nehmen und ihre Lebensdauer verkürzt werden. Zusätzlich sind lange Standzeiten ohne regelmäßiges Erhaltungsladen für den Akku schädlich. Bereits acht Wochen ohne "Batterie-Training" können die Kapazität stark beeinträchtigen. Eine einzige Tiefenentladung (bei Bleiakkus unter 10,5 V und bei Blei-Gel-Akkus unter 11,1 V) kann die Batterie dauerhaft beschädigen, sodass ein Nachladen nicht mehr hilft. Daher raten wir, die Motorrad Batterie für die Winterpause auszubauen und an einem geeigneten Ort zu lagern.
Wenn du im Winter oder zum Laden die Motorrad Batterie ausbauen möchtest, fragst du dich vielleicht, wie du das am besten anstellst. Mit ausreichend Konzentration und Ruhe ist es kein Problem, die Batterie abzuklemmen und auszubauen. Wir haben die Schritte für dich zusammengestellt, damit du die Batterie am Motorrad sicher abklemmen kannst.
Soll die Motorradbatterie wieder angeschlossen werden, setze sie an ihren (gereinigten) Platz zurück. Achte darauf, die Batteriepole korrekt einzusetzen. Schraube zuerst den Pluspol und dann den Minuspol fest. Trage etwas Polfett auf, um die Oxidation an den Polen zu verzögern.
Motorrad Batterie ausbauen: Die richtige Pflege für die nächste Saison
Um sicherzustellen, dass dein Motorrad in der nächsten Saison problemlos startet, solltest du deiner Batterie nach dem Ausbau eine kleine Pflegekur gönnen. Besonders wichtig sind dabei zwei Aspekte: der Ladestand der Batterie und die Kontrolle des Säurestands.
Motorradbatterie ausbauen: Der richtige Ladestand ist entscheidend
Um die bereits erwähnten potenziellen Schäden zu vermeiden, sollte eine Motorradbatterie niemals mit unzureichender Ladung überwintern. Für die schonende Aufladung der Batterie, verwendest du ein geeignetes Ladegerät, wie z.B. das von Yuasa:
[https://www.yuasa.de/chargers-accessories/yu-power-ladegerate.html]
Zuerst schließt du das Ladegerät an das Stromnetz an. Verbinde das rote Kabel mit dem Pluspol der Batterie und das schwarze Kabel mit dem Minuspol. Lass den Akku so lange laden, bis er wieder vollständig aufgeladen ist.
Batterie abklemmen am Motorrad: Überprüfung des Säurestandes
Nach dem Ausbauen und Aufladen der Motorrad Batterie überprüfst du den Säurestand. Wenn du feststellst, dass Säure fehlt, füll einfach destilliertes Wasser auf. Ein zu niedriger Flüssigkeitsstand in der Motorradbatterie kann die Lebensdauer verkürzen.
Nach dieser Wartung kannst du die Batterie sorgenfrei in den Winterschlaf schicken. Ein trockener, kühler Ort mit konstanten Temperaturen bietet die besten Lagerbedingungen. Idealerweise sollte die Temperatur bei gleichmäßigen 10 Grad liegen. Wenn die Batterie im Winter im Motorrad verbleibt, ist es wichtig, die Kabel der Batterie abzuklemmen, um sie vor Dauerverbrauchern zu schützen, die sie über die lange Standzeit schädigen könnten.
Fazit: Motorrad Batterie ausbauen einfach erklärt
Die Motorrad Batterie ausbauen verlangt neben den gängigen Schrauberwerkzeugen vor allem Ruhe und Konzentration. So steht einer sicheren und schonenden Lagerung des Akkus nichts im Wege. Regelmäßige Kontrolle und Wartung werden dadurch ebenfalls erleichtert. Deine Motorradbatterie wird dir diese Maßnahmen mit zuverlässiger Funktion und langer Lebensdauer danken. Sollte der Akku das Ende seiner Lebensdauer erreichen, findest du hier schnell eine passende neue Batterie:
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